Römischer Legionär an der RSA
von Ertl Michaela
„Pugnate!“, schallt es durch die IZBB an der Realschule Arnstorf – und alle Nachwuchs-Legionäre zücken blitzschnell ihre Holzschwerter in Angriffsposition.
Den Befehl erteilte Römerexperte Josef Geisberger, der den Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen am Freitag, den 12. Juli, im Rahmen des Geschichtsunterrichts das Leben der römischen Soldaten näherbrachte.
Als originalgetreu ausgerüsteter Legionär erschien der Experimentalarchäologe an der Realschule und erzählte den Kindern vom Leben und der Kampfweise der römischen Soldaten. Er selbst war in nachgebauter Rüstung mit Gleichgesinnten vier Wochen lang 500 Kilometer von Wien nach Regensburg marschiert, um das Leben der Legionäre besser nachempfinden zu können.
In einem spannenden Vortrag erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass sich kampfbereite Männer einer Musterung unterziehen mussten (unsere Schüler durften bei der Frage nach der römischen Staatsbürgerschaft ein bisschen flunkern), die Römer bereits Kettenhemden aus 16 000 Gliedern hatten, sich acht Legionäre auf dem Marsch sowohl ein Zelt als auch einen Esel teilten, ein Soldat mit kaputter Waffe mit dem Hintermann tauschte und es die „Schildkröten-Formation“, die wohl jeder von uns aus „Asterix und Obelix“ kennt, wirklich gab.
Und dann ging es ans Ausprobieren: Für viel Gelächter sorgte die von Schülern gebildete „Schildkröte“, die sich etwas wackelig ihren Weg durch die IZBB bahnte. Aber mit Schild über dem Kopf, Schild in der Hand und gezücktem Schwert läuft es sich eben etwas schwer.
„Haltet den Schild höher und schließt die Reihen, nur so seid ihr geschützt“, wies Josef Geisberger vier Mädchen an, die sich als Nachwuchs-Legionäre versuchten. Auch der Wurfspeer, das schwere Kettenhemd und der Helm konnten genauer untersucht werden.
Natürlich gab es auch Zeit, den Experten mit Fragen zu löchern.
Und wer jetzt wissen will, wie schwer ein Kettenhemd der Römer war, fragt am besten die 6. Klassen.
Ein großes Dankeschön geht abschließend an den Elternbeirat und den Förderverein, die diesen Besuch mit einer großzügigen Spende ermöglicht haben.