Ausbildungsscouts an der Realschule

von Wellner Veronika

Jugendliche nutzen Online-Angebot

Berufliche Orientierung in der Pandemie?! Schüler der Realschule Arnstorf nutzen vielfältige Möglichkeiten Jetzt ist es wieder soweit. Die Schüler strömen aus in die weite Welt der Berufe und erleben in Praktika, was ihr Traumberuf zu bieten hat. Moment! Tatsächlich? Genau diese Welt steht doch jetzt durch Corona still?! Nein, nicht ganz. Es gibt sie: die Institutionen, Kammern und Unternehmen, die trotz aller Widrigkeiten den Jugendlichen die Möglichkeit geben, ein Berufsfeld näher zu erkunden. Und wie so oft in dieser Krise gilt: Innovationen sind gefragt, Ideenreichtum und Engagement. So hat die IHK Niederbayern unseren Schülern der Jahrgangsstufe 9 exklusiv eine Veranstaltung angeboten, in der vier Ausbildungsscouts, gewissermaßen Berufspaten, sie digital über vier verschiedene Berufe informierten. Mit 112 Teilnehmern war die Veranstaltung sehr gut besucht und zeigt die Bedeutung der beruflichen Orientierung besonders in dieser Zeit. Janina Sommer, Bankkauffrau im Rottal-Inn ist 17 Jahre alt und erklärte, wie sie zu ihrem Wunschberuf gefunden hat. Sie verdeutlichte, welche konkreten Schritte es braucht, um sich zu bewerben. Zudem gab sie Tipps zum Vorstellungsgespräch. Maria Stadlbauer, 18 Jahre und Auszubildende zur Industriekauffrau bei der Firma Einhell in Landau, ging als ehemalige Schülerin auf die Bewerbungsphase ein. Ihr Rat ist, die Bewerbungsmappe, wenn möglich, persönlich abzugeben. Im Vorstellungsgespräch, empfahl sie, solle man ruhig bleiben. Eine gute Vorbereitung sei hier hilfreich, wie Antworten auf typische Fragen nach dem Unternehmen oder nach den eigenen Stärken und Schwächen zu überlegen. Sie stellte auch die verschiedenen Abteilungen vor, die sie während ihrer Ausbildung durchläuft. Den Beruf der Kaufleute für Büromanagement konnten Antonia Neubauer und Theresa Hartig, beide 18 Jahre alt und im zweiten Ausbildungsjahr bei ECOVIS BLB den Schülern näherbringen. Ihre Arbeit beschrieben sie als vielseitig und krisensicher. Besondere Freude mache ihnen der Kundenkontakt und dass man dabei viel lernt. Der Fachinformatiker Lukas Aittenberger kam über Umwege zu seinem Traumberuf. Nach dem Abitur stellte er bald fest, dass ein Studium nicht der richtige Weg für ihn war. So begann er seine Ausbildung und konnte dort seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und kreativ und mit Eigenverantwortung seine Arbeit angehen. Die Jugendlichen konnten erkennen, dass dieses Schuljahr trotz aller Widrigkeiten kein verlorenes Jahr ist und dass sie durchaus eine reelle und vergleichbare Chance für ihre Zukunft bekommen.