45 Mal klappte es mit dem Einser-Schnitt

von Scheungrab Andreas

Abschlussfeier an der Realschule: Trotz Corona-Hindernissen gab es außergewöhnliche Leistungen mit fünfmal 1,0

Die 22 besten Schülerinnen und Schüler mit einem Notenschnitt von unter 1,5 mit (vorne von links) Direktor Andreas Scheungrab, der scheidenden Konrektorin Waltraud Eder, Zweitem Konrektor Benjamin Banzer, Bürgermeister Christoph Brunner (oben rechts), Fördervereinsvorsitzender Monika Hanseder (2. Reihe von oben rechts) sowie Elternbeiratsvorsitzender Karin Voggenreiter (2. Reihe von oben, 2. von links) und Christian Schläger von der Hans-Lindner-Stiftung (2. Reihe von oben links)

45 Mal klappte es mit dem Einser-Schnitt

Die außergewöhnlich guten Leistungen beim Realschulabschluss lassen es nicht erahnen, dass gerade das so wichtige Abschlussjahr viele Corona-Hürden hatte. Gleich fünf Schülerinnen und Schüler der Realschule Arnstorf (RSA) haben eine glatte Eins und sicherten sich 500 Euro Prämie der Hans-Lindner-Stiftung als Beste der Besten. 45 Schüler haben zumindest eine Eins vor dem Komma und erhielten weitere Sonderpreise, unter anderem des Marktes Arnstorf und der Banken.

"Weit, weit weg", Hubert Goiserns Titel passe zur momentanen Situation, betonte Direktor Andreas Scheungrab und spielte dabei nicht nur auf die Distanz bei der Zeugnisverleihung an, sondern generell auf die Corona-Zeiten mit ihren Entbehrungen. In seinen ergreifenden Grußworten spannte Schulleiter Scheungrab die Brücke zwischen Machern, wie Buzz Aldrin, und jenen, die ihre Zeit mit Reden vergeuden, stellte das mediale Verhalten auf den Prüfstand und stellte letztendlich fest, dass er den Eindruck habe, dass homo sapiens den sapiens, also die Vernunft, verloren habe. Er warnte Erwachsene und Absolventen davor, Gewinn- und Machtstreben in den Vordergrund zu stellen, sondern sich darauf zu besinnen, was wirklich zählt: werteorientiertes Leben.

Leicht habe das Virus, das seit über einem Jahr den Alltag beherrscht, das Leben der jungen Menschen nicht gemacht. An der Realschule Arnstorf habe man versucht, keine Panik zu verbreiten, Umsicht, Vorsicht und Verantwortung seien prägende Substantive geworden. Vor allem aber hatten die Lehrkräfte qualitativ hochwertigen Unterricht geboten, so dass erst gar keine Corona-Lücken entstanden.

"Die Ergebnisse sprechen für sich: 46 Prozent einen Schnitt unter 2,0, alle zusammen einen Schnitt von 2,1." Es sei die Ernte von mindestens zehn Schuljahren, das Ergebnis der Begabung und individueller Anstrengung sowie das Zutun aller Wegbegleiter. Sein abschließender Appell: "Folgt Buzz Aldrin und bleibt stets neugierig, offen und lernbereit. Entwerft nicht nur Konzepte, krempelt die Ärmel hoch und handelt. Ihr habt das Zeug dazu."

2500 Euro für dieBesten der Besten

Die Glückwünsche des Marktes Arnstorf, der Träger der Staatlichen Realschule ist, überbrachte Bürgermeister Christoph Brunner. Er zeigte sich von den guten Ergebnissen beeindruckt, dankte allen Lehrkräften und gab den Absolventen die besten Glückwünsche auf ihrem Lebensweg mit.

Vom Förderverein fand Monika Hanseder die richtigen Worte, um den Abschlussschülern Respekt zu zollen und Mut zu machen, weiter Ziele ehrgeizig zu verfolgen. Es gehört zu den guten Traditionen an der Realschule Arnstorf, dass der oder die Besten mit dem Hans- Lindner-Preis bedacht werden. Mit der Traumnote 1,0 erhielten Franziska Huber, Hanna Marie Krapf, Lea Sophie Mai, Judith Reischer und Niklas Stadler jeweils 500 Euro aus der Stiftung. Lukas Bachl (1,08), Regina Elkofer (1,08), Tobias Dunst (1,17), Anna Schwieger und Jakob Stadler (beide 1,18) den Preis des Marktes Arnstorf, den Bürgermeister Christoph Brunner überreichte. Den Sparkassenpreis erhielten Evi Rasch (1,25), Emily Franziska Anzeneder (1,27) und Ines Stauder (1,27). Der Preis der Raiffeisenbank Arnstorf ging an Selina Müller, Max Reiter und Paul Weber (je 1,36). Von der VR-Bank bedacht wurden Elias Kronthaler, Andreas Poppe (je 1,42) und Natalie Aigner (1,5). Mit jeweils 1,5 sicherten sich Selina Kaltenberger, Stephan Gustav und Leni Tändler die Preise des Fördervereins. Den Frühaufsteherpreis für außerschulisches Engagement und damit je 200 Euro aus der Hans-Lindner-Stiftung erhielten Christina Huber, Emily Anzeneder, Selina Kaltenberger, Anna Schweiger, Leonie Dandl, Nina Aigner und Esther Bergbauer. Die Preise des Elternbeirats für außergewöhnliches Engagement in der Schulfamilie der RSA sicherten sich Tobias Dunst, Elias Kronthaler, Jana Brauneis, Sabrina Hennecker, Sebastian Stelzeneder und Lukas Bachl.

Ein besonderer Moment war die Abschlussfeier auch für die scheidende Konrektorin Waltraud Eder: Sie übernimmt im nächsten Schuljahr die Leitung der Realschule in Plattling (wir berichteten). Mit Lobeshymnen, Dankesworten und Präsenten wurde sie von der Schulfamilie, der Marktgemeinde, Elternbeirat und Förderverein verabschiedet.

(aus PNP vom 31.07.2021)